Uwe Stöß - Frederikes Weihnachtslaterne
„Das Stück, Manfred, können wir zu Fuß gehen“, sagte Meister Murkel und ging voran. „Klar“, erwiderte Manfred, „eine Gans und ein Maulwurf auf dem Weg zum Naturkundemuseum, das könnte uns sogar in die Zeitung bringen!“
In die Zeitung haben es die beiden Helden noch nicht gebracht, aber zum Glück in die neueste der uns schon lieb gewordenen Weihnachtsgeschichten, mit denen uns Uwe Stöß alljährlich auf Advent und Fest einstimmt.
In seiner Erzählung über Freundschaft und Respekt erleben die Tanzmaus Frederike und die Feldmaus Adalbert was es heißt, ganz plötzlich aus dem geliebten dörflichen Hofalltag in glitzernder, vorweihnachtlicher Winterwelt in die bedrohliche Stadt – Leipzig – mit all ihren Gefahren geworfen zu werden. Zwar nimmt die stadterprobte Frederike mutig das Heft des Handelns auf der Suche nach dem Heimweg in die Hand, aber auch sie kann, in Menschenhand geraten und als überraschendes Geschenk für Jungforscher Tobias im alten Vogelkäfig gefangen, nur noch schluchzen. Hoffnung gibt ihr der sie ständig begleitende freundliche Schatten des Weihnachtsmannes, den ihr zu Hause ihre Laterne malte. Rettung kommt von den Freunden. Und wenn dann Heilig Abend all die Freunde gemeinsam um die große Festtafel sitzen, dann ist es nicht anders als bei den Menschen: Am schönsten ist Weihnachten zu Hause unter der Laterne, bei Familie und bei Freunden, die Familie sind.